Der geplante Bau einer insgesamt ca. 45 Kilometer langen Rheinwassertransportleitung von Dormagen nach Frimmersdorf am Tagebau Garzweiler zur Befüllung der Braunkohlenrestlöcher nach Tagebauende und zur Stützung der von der tagebaubedingten Grundwasserabsenkung betroffenen Feuchtgebiete betrifft auch Allrath.
Einerseits verläuft die Wassertransportleitung mit ihren drei Rohrleitungen (Durchmesser ca. 2,20 Meter) unmittelbar südlich der Ortslage, wo darüber hinaus auch das Verteilbauwerk errichtet werden soll. Von dort führt eine rd. 4 km lange Leitung zum Betriebsgelände Garzweiler und eine ca. 18,5 km lange Leitung zum Betriebsgelände Hambach. Die Wasserentnahme aus dem Rhein soll bei 18 Kubikmetern pro Sekunde liegen. Die Befüllung des Tagebausees Hambach soll dann in rd. 60 Jahren abgeschlossen sein.
Auf Initiative von Ratsherr Philipp Bolz fand am 2. Mai 2023 zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung in Allrath statt. Daran teilgenommen haben neben Bürgermeister Klaus Krützen auch die zuständigen Projektleiter für den Bau der Rheinwassertransportleitung der RWE Power AG.
Verabredet wurde die Bildung eines Arbeitskreises aus Vertretern der RWE Power AG und der Dorfgemeinschaft Allrath.
Wir informieren auf dieser Seite laufend über den Projektfortschritt.
2020
Landesplanerische Genehmigung der Trasse für Öko-Wasser und Seebefüllung Garzweiler von Dormagen bis Grevenbroich
2. Mai 2023
Informationsveranstaltung in Allrath zum Thema Rheinwassertransportleitung
31. August 2023
Weiterer Infotag („Gallery Walk“) in Allrath zum Planungsstand der Rheinwassertransportleitung und des Verteilbauwerks
27.10.2023
Feststellungsbeschluss des Braunkohleausschusses zum Braunkohlenplanänderungsverfahren
1. Quartal 2024
Bergrechtliches Genehmigungsverfahren bezüglich Bau und Errichtung der Rheinwassertransportleitung bei der Bezirksregierung Arnsberg
Sommer 2024
Öffentliche Auslegung der Genehmigungsunterlagen
Ende 2024 / Anfang 2025
Verlegung der stählernen Röhren der Rheinwassertransportleitung
3. Quartal 2025
Baubeginn für das Verteilbauwerk in Allrath
Die Verlegung der Rohe erfolgt nacheinander in Einzelgräben. Das ausgehobene Bodenmaterial wird seitlich in Bodenmieten -getrennt nach Bodenarten (Kies, Lös, Mutterboden) – zwischengelagert.
Der Arbeitsstreifen hat eine Breite von insgesamt 70 m; davon rd. 24 m für die 3 Rohrleitungsgräben und ca. 30 m für Bodenaushub.
Das zu errichtende Verteilbauwerk dient der Verteilung der drei ankommenden Rohrleitungen (Bündelungsleitung) jeweils in Richtung der Tagebaue Garzweiler (Garzweilerleitung) und Hambach (Hambachleitung).
Platzbedarf 65 x 65 m
Höhe 7 m
Im Verteilbauwerk ist auch eine Zwischenpumpstation für den Wassertransport nach Garzweiler vorgesehen.
Der gesamte Grundstücksstreifen über der verlegten Rohrleitung kann nach erfolgreicher Rekultivierung wieder landwirtschaftlich genutzt werden (Ausnahme: Christbaumkulturen mit langen Pfahl- und kräftigen Seitenwurzeln).
Für Eigentümer oder Bewirtschafter, deren landwirtschaftlich genutzte Grundstücke innerhalb Trassenverlaufs liegen, bildet die speziell für den Bau der Rheinwassertransportleitung verfasste Rahmenregelung.
ie Rahmenregelung sichert Eigentümern bzw. Bewirtschaftern für den Fall der Inanspruchnahme ihres Grundstücks eine angemessene Entschädigung zu. Neben der reinen Dienstbarkeitsentschädigung werden Ausgleichszahlungen für bauliche Anlagen, die Nutzung von Wegen sowie Flur- und Aufwuchsschäden geleistet.
RWE Power wird dafür sorgen, dass Eigentümern und Bewirtschaftern durch die Inanspruchnahme ihrer Grundstücke keine Nachteile entstehen und sie zudem durch Zahlungen angemessen entschädigt werden.
Quelle: RWE Power AG
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