Straßenkarneval – was bereits bekannt ist

(NGZ) Knapp 50 Tage sind es noch bis zum Höhepunkt der diesjährigen Karnevalssession. Die Planungen in den Karnevalshochburgen der Schlossstadt laufen auf Hochtouren.

Karneval in Gustorf

In Gustorf regiert während der „fünften Jahreszeit“ die älteste Karnevalsgesellschaft im Rhein-Kreis Neuss, der Närrische Sprötztrupp Gustorf 1884. Auf Tradition wird hier natürlich auch in diesem Jahr wert gelegt, auch wenn mit einer vor siebeneinhalb Jahren auf wunderbare Weise gebrochen wurde: Mit Petra Weenen wurde damals erstmals in der 133-jährigen Geschichte des Vereins eine Frau zur Präsidentin gewählt – und wiedergewählt. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder einen Rosenmontagszug mit vermutlich vier Wagen und etlichen kleineren Gruppen haben werden“, sagt sie. Ein gemeinsames Motto gebe es nicht. „Jede Gruppe hat ein eigenes Motto. Es gibt keine Vorgaben.“ Weenens eigene Gruppe, die „seltenen Gewächse“, werde mittlerweile zum 47. Mal „auf der Straße“ sein. Der Umzug sei seit Jahrzehnten ein „fester Bestandteil des Karnevals im Ort“, und wer mitmachen möchte, sei herzlich eingeladen. Die Kosten betragen lediglich etwa fünf Euro Haftpflichtversicherung. Die Anmeldungen starten etwa vier Wochen vor Altweiber. Dann werde es „natürlich auch wieder den traditionellen Möhneball geben“, so Weenen. Hierfür startet der Vorverkauf bereits am 6. Januar. Am Samstag gibt es in Gustorf traditionell eine Pause, bevor der sonntägliche Frühschoppen den Auftakt zum Finale am Rosenmontag einleitet, an welchem sich die Jecken auf „hochwertige und umweltfreundlich verpackte Kamelle“ freuen dürfen. Beginn des Umzugs ist die traditionelle Uhrzeit: 14.11 Uhr.

Karneval in Allrath

Auch in Allrath wird es Kamelle regnen. Man habe bereits „kistenweise“ vorgesorgt, verspricht Cathrin Hassels von der Dorfgemeinschaft „Allrath aktiv“. Am etwa einstündigen Rosenmontagsumzug durch den Ort werden wie in den vergangenen Jahren üblich „viele Fußgruppen sowie größere und kleinere Wagen teilnehmen“, so Hassels. Mittlerweile sei zu ihrer Freude der Umzug „wieder deutlich größer“. Nachdem es einige Jahre zuvor immer weniger Teilnehmer gegeben habe. „Es ist wieder spürbar was gewachsen. Manche Freundeskreise oder Vereine nehmen seit teilweise 30 Jahren am Rosenmontagsumzug teil. Aber es haben sich gerade in den letzten zwei Jahren immer wieder neue angeschlossen“, sagt Hassels. Zugezogene – auch aus dem Neubaugebiet – fühlten sich mittlerweile dazugehörig und machen gerne mit. Nicht zuletzt deshalb geht Cathrin Hassels von „zehn Gruppen mit jeweils zwölf bis 15 Personen“ aus. Für Stimmung in Allrath am Karnevalsmontag ist gesorgt. Beginn ist um 13.11 Uhr.

Karneval in Orken

Bereits jetzt hat die GKG Grielächer die Orkener und alle anderen noch auf ein Ticket für den Altweiberball hoffenden Gäste vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Kontingent ist bereits jetzt restlos ausgeschöpft. Über 800 Jecken werden dort ausgiebig feiern und den Auftakt für den Höhepunkt der Session genießen, der in Orken dieses Jahr unter dem Motto „Alleine stark – gemeinsam unschlagbar“ läuft. Wer kein Ticket für Donnerstag hat, braucht sich aber nicht allzu sehr zu grämen. Immerhin hat der Orkener Karneval noch einige weitere Programmpunkte parat.

So etwa der Kinderkarneval am darauffolgenden Freitag. „Der Vorverkauf soll schon bald beginnen. Spätestens Mitte Januar“, sagt der Vorsitzende der GKG Grielächer Sven Bronneberg. Und natürlich dürfen sich die Orkener auf den Höhepunkt der Höhepunkte freuen: Den traditionellen großen Umzug am Samstag. Knapp 400 Jecken werden auch dieses Jahr wieder erwartet. „Die Stimmung wird wie immer großartig sein. Wir werden wie immer sechs, vielleicht sogar sieben Großwagen im Zug haben“, verspricht Bronneberg. Der Zug wird schätzungsweise bis zu zwei Stunden dauern und „einmal rund durch das Dorf gehen“. Der Start für den Samstagsumzug ist für 14.14 Uhr geplant.

Karneval in Hemmerden

Alle gewohnten Attraktionen und viele weitere wird es dieses Jahr beim Umzug am Kappessonntag in Hemmerden geben. Natürlich wird auch wieder der Kappeswagen am Start sein, an welchem deftiges Sauerkraut an die Jecken ausgegeben wird. „Das ist schon ein ziemliches Unikat im Rhein-Kreis“, betont Michael Aretz, Präsident der Karnevalisten in Hemmerden. Erwartet werden zehn Großwagen, von denen es reichlich Kamelle regnen wird und die unter dem Motto „Tanzen, singen, lachen – Hemmerden, wir lassen’s krachen“ beim Hemmerdener Umzug wieder einmal für ein besonderes Karnevalserlebnis sorgen werden. Auch auf eine Premiere dürfen sich die Jecken freuen und gespannt sein: „Die Landjugend baut für dieses Jahr einen ganz neuen Wagen“, so Aretz. Alle bekannten Größen wie der Grenadierzug „Vorne weg“ werden planmäßig ebenfalls wieder teilnehmen. Start des Hemmerdener „Lindwurms“ ist um 14.11 Uhr.