Offshore-Windparks
Windader West
Quelle: Amprion Offshore GmbH
Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein und setzt deshalb auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, sollen Windparks auf See im Jahr 2035 so viel Leistung bereitstellen wie etwa 50 große Kohlekraftwerke.
Die Firma Amprion Offshore GmbH plant und realisiert neue Leitungen, die gebraucht werden, um den zunehmend im Nordseeraum erzeugten Strom dorthin zu transportieren, wo er vor allem benötigt wird: in die Verbrauchszentren im Westen und Süden Deutschlands.
Foto: Jesse de Meulenaere @ unsplash.com
Windader West
Übersicht
Die Amprion Offshore GmbH plant den Neubau von vier Offshore-Netzanbindungssystemen von der Nordsee bis nach Nordrhein-Westfalen.
Mit dem Windenergie-auf-See-Gesetz hat die Bundesregierung Anfang 2023 die weiteren Rahmenbedingungen für den Ausbau der Offshore-Windparks festgeschrieben. Danach sollen Windparks auf See im Jahr 2035 so viel elektrische Leistung bereitstellen wie über 50 große Kohlekraftwerke. Dazu zählen auch mehrere Windparks in der Nordsee, die zwischen 2032 und 2036 in Betrieb gehen sollen. Mit der Windader West bringt Amprion die Offshore-Windenergie direkt in die Verbrauchszentren von Nordrhein-Westfalen.
Windader West ist der Name der vier Netzanbindungssysteme, die Nordsee-Windstrom in das Übertragungsnetz einspeisen werden. Hierfür werden Kabel auf hoher See, im niedersächsischen Wattenmeer sowie auf dem Festland zwischen der Nordseeküste und den jeweiligen Netzverknüpfungspunkten größtenteils parallel verlegt. Ein Netzverknüpfungspunkt liegt in Wesel am Niederrhein, ein anderer liegt zwischen Dorsten, Marl und Haltern im nördlichen Ruhrgebiet. Weitere Netzverknüpfungspunkte sollen in Rommerskirchen und Oberzier im Rheinland angeschlossen werden.
Die vier geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme werden auf der Landseite und größtenteils auch auf der Seeseite parallel zueinander installiert und bilden zusammen das Vorhaben „Windader West“. Landseitig sind die Projekte als Erdkabel in Gleichstromtechnik geplant. Sie können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen, wodurch in Summe etwa der Bedarf von acht Millionen Menschen aus Offshore-Windenergie gedeckt werden kann. Die Netzanbindungssysteme werden zwischen 2032 und 2036 in Betrieb gehen.
Sachstand
Windader West
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat Mitte Dezember nach Abschluss der sogenannten Raumverträglichkeitsprüfung einen Korridor festgelegt, innerhlab dessen in den kommenden 2-3 Jahren Amprion eine Feintrasse entwickeln wird, welche um ein Vielfaches kleiner ist als der Korridor mit seinen 670 m Breite. Letzterer ist eher als ein Suchraum zu verstehen, in dem sich der Vorhabenträger aktuell noch relativ frei bewegen kann.
Betroffen von diesem großen Infrastrukturprojekt ist einmal mehr das Dorf Allrath. Ganz in der Nähe verläuft der Korridor für die“Windader West“ (siehe Karte ↑). Die Dorfgemeinschaft Allrath aktiv steht deshalb im Kontakt mit der Amprion Offshore GmbH.
Seit Mitte Dezember ist der gelb markierte Korridor (siehe Karte ←) seitens der Bezirksregierung Düsseldorf bestätigt und die hellblauen Korridore entfallen somit und werden nicht weiter verfolgt. Um die Feintrasse in diesem Korridor dann wieder bestätigen zu lassen, ist ein sogenanntes Planfeststellungsverfahren notwendig. Sobald der Entwurf für die mögliche Trasse vorliegt, wird Amprion wieder Bürgerinformationsveranstaltungen durchführen und diesen kommunizieren sowie für Fragen zur Verfügung stehen. Ganz akut passiert jetzt also erstmal weniger, weil im Hintergrund wieder einmal alle Daten aktualisiert werden müssen, um einen Trassenvorschlag innerhalb des Korridors zu erarbeiten. Daher ergeben sich aktuell auch noch keine konkreten Grundstücksbetroffenheiten, da einfach noch kein Trassenvorschlag vorliegt. Informationen zum Projekt gibt es immer auf der Website offshore.amprion.net (Wichtig: ohne www. in die Suchzeile eintippen).
Neue Informationsveranstaltungen wird Amprion aller Voraussicht nach im Spätherbst bis Winter 2025 erneut durchführen und den dann aktuellen Stand vorstellen.